Open Access an der Universität Salzburg – Leitbild und Nutzen

Open access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, so dass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internet-Zugang selbst verbunden sind.  https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=65433

2017-06-18_19h34_35Leitbild der Universität Salzburg zu Open Access 

http://www.ubs.sbg.ac.at/open-access/open-access-leitbild-plus.pdf

Die Universität Salzburg unterschrieb im Jahr 2014 die Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen, um zu bekräftigen, dass sie Open Access publizieren unterstützen.

Das Ziel der Erklärung ist es, der Gesellschaft in umfassender Weise Zugang zu wissenschaftlichen Informationen zu gewähren. Um freien Zugang zu Wissen zu ermöglichen, müssen Inhalte und Software zugänglich und kompatibel sein.

Open Access ist ein Gewinn für Studierende/Forschende, da sie freien und kostenlosen Zugang zu vielen wissenschaftlichen Publikationen bekommen.  Die Wissenschaft profitiert, da Wissen schneller verbreitet wird und dies zu einer besseren Vernetzung beiträgt.  Der Steuerzahler profitiert, da öffentlich geförderte Forschungsergebnisse öffentliches Gut sind. Bibliotheken haben auch einen Nutzen an Open Access, da sie ohne Open Access aufgrund von steigenden Zeitschriftenpreisen keine umfassende Literaturversorgung gewährleisten könnten.

https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=65463

Universität Salzburg nimmt an wegweisendem Zugangs- und Open-Access-Publikationsmodell „Springer Compact“ teil

Mit freundlicher Unterstützung durch das Rektorat nimmt die Universität Salzburg ab 1.1.2016 an dem wegweisenden Zugangs- und Publikationsmodell „Springer Compact“ teil. Die Initiative zur Teilnahme ging von Univ.-Prof. Dr. Fatima Ferreira-Briza, Vizerektorin für Forschung und der Universitätsbibliothek aus. https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=65433

Studierende und Mitarbeitende der Uni Salzburg haben seit September 2016 elektronischen Zugriff auf mehr als 2000 Springer-Publikationen. Zudem ist eine kostenlose Publikation für WissenschaftlerInnen der Uni Salzburg in 1600 Hybrid-Zeitschriften des Springer Verlages möglich.

Artikel in Gold-Open-Access-Zeitschriften des Springer-Verlags können weiterhin über den Open-Access-Publikationsfonds der Universität Salzburg finanziert werden.

„SpringerCompact“ wurde im Rahmen des Österreichischen Bibliothekskonsortiums „Kooperation E-Medien Österreich / KEMÖ“ vorbereitet.

https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=65433

 

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Virtual mobility

„Virtual mobility, defined as “a set of ICT supported activities that realize or facilitate international, collaborative experiences in a context of teaching and/or learning”, has great potential to contribute to the internationalization of higher education.“

http://i2agora.odl.uni-miskolc.hu/i2agora_home/data/P3_D6_ERACON_Virtual%20mobility_paper.pdf (p. 1)

„Virtual Mobility is a form of learning which consists of virtual components through an ICT supported learning environment that includes cross-border collaboration with people from different backgrounds and cultures working and studying together, having, as its main purpose, the enhancement of intercultural understanding and the exchange of knowledge.“

http://www.virtualschoolsandcolleges.eu/images/9/9b/BM_handbook_final.pdf (p. 5)

Different types of virtual mobility can be carved out:  

The first one is related to international student or staff exchanges. One idea is to use virtual mobility for facilating a physical international exchange, the second opportunity is to realise an international exchange with the help of virtual mobility. With the second opportunity, virtual mobility just has a supporting role.

The second type is related to an international internship. Virtual mobility can can also facilitate a physical international internship, then one part would be virtaul an another one would be physical. The otherpossibility is to realise the international internship exclusively virtual.

The third type is related to an internationalised curriculum. Virtual mobility can be used as a scenario to internationalise a (part of a) course (chapter, exercise, task, project), programme, workshop, seminar. This also can be fully virtual or mixed with physical parts.

http://i2agora.odl.uni-miskolc.hu/i2agora_home/data/P3_D6_ERACON_Virtual%20mobility_paper.pdf (p. 3)

Project of virtual mobility:

„European cooperation in education through.Virtual Mobility. A best-practice manual.“

For the project 16 examples of Virtual Mobility activities and 19 Virtual Mobility projects were analysed  in order to find out the advantages and challenges of Virtual Mobility and come to conclusions and recommendations.

Findings and recommendations:

  • the most disadvantages of virtual mobility have to do with organisational aspects
  • the arrangements for Virtual Mobility should be as close as possible to those for physical ERASMUS
  • a coherent e-learning pedagogy on how to organise Virtual Mobility initiatives does not yet exist
  • assessement procedures aren’t easy to design and should be built on the study process
  • the virtual components in mobility activities should be well thought through since they have a huge impact on the pedagogy, the support, the assessment procedures and the practical organisation of collaborative activities
  • the technological infrastructure needs to be optimal and the envisaged activities should be adapted to the level of IT skills of learners and teachers
  • there is need for training and support

http://www.virtualschoolsandcolleges.eu/images/9/9b/BM_handbook_final.pdf (p. 5-6)

 

 

Sources:

Helena Bijnens, Machteld Boussemaere, Kamakshi Rajagopal, Ilse Op de Beeck & Wim Van Petegem (2006): European cooperation in education through.Virtual Mobility. A best-practice manual, Beligium:  EUROPACE IVZW, Online: http://www.virtualschoolsandcolleges.eu/images/9/9b/BM_handbook_final.pdf

Ilse Op de Beeck, Wim Van Petegem: VIRTUAL MOBILITY: AN ALTERNATIVE OR COMPLEMENT TO PHYSICAL MOBILITY? in: Media and Learning Unit KU Leuven, Online: http://i2agora.odl.uni-miskolc.hu/i2agora_home/data/P3_D6_ERACON_Virtual%20mobility_paper.pdf

 

Moocs als Marketing-Instrument

Moocs werden nicht nur eingesetzt um Bildung frei zugänglich zu machen, sondern immer öfter auch als Marketing-Instrument. Hochschulen nutzen die Moocs beispielsweise um hochschulübegreifendes Marketing zu betreiben und den zukünftigen Studierenden bei der Studienorientierung zu helfen.

http://www.wissenschaftsmanagement-online.de/system/files/downloads-wimoarticle/1505_WIMO_MOOCs_Pscheida%20et%20al.pdf

Das Projekt MOOC@TU9  

„Neben der gemeinsamen Abstimmung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sowie in Fragen der hochschulpolitischen Positionierung und Strategieentwicklung für die „Förderung von Wissenschaft und Forschung in den Ingenieur- und Naturwissenschaften“ (vgl. http://www.tu9.de) ist es Ziel des TU9-Verbundes, die Qualität der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge international bekannt zu machen und geeignete Studienbewerber/innen (High Potentials) für ein ingenieurwissenschaftliches Studium in Deutschland zu werben.“

Im Rahmen dieses Projekt wurde ein Mooc entwickelt, der eine Mischung aus Marketing, Studienberatung und Self-Assessment ist. Ziel des Kurses war es das Studienangebot im Bereich Ingenieurwissenschaften aufzuzeigen und potenzielle Studierende auf die Studienangebot aufmerksam zu machen. Zudem gab der Mooc Informationen über die verschiedenen Studienangebote und über Inhalte und Fachrichtungen des Studiums.

Da es sich um ein Pionierprojekt handelte, wurde dies auch ausführlich evaluiert. Das Projekt war erfolgreich, da viele Studierende erreicht werden konnten. Insgesamt nahmen 1328 Personen aus 80 Ländern teil. Viele TeilnehmerInnen gaben an, dass ihnen der Kurs bei der Studienorientierung geholfen hat. 60% der TeilnehmerInnen gaben an, sich gezielt über die im Projekt genannten Hochschulen zu informieren.

„Das Vorhaben repräsentiert ein konkretes Beispiel, wie sich Massive Open Online Courses gezielt als Instrument des internationalen Hochschulmarketings einsetzen lassen. Dabei lassen sich gerade durch die hochschulübergreifende Kooperation wertvolle Synergieeffekte erzeugen.“

MOOCs aus Sicht des Hochschulmarketings

Im Folgenden werden Chancen und Herausforderungen virtueller Lehrformate aufgezeigt, die für die Marketingstrategien insbesondere kleiner und mittelgroßer Hochschulen im deutschsprachigen Bildungsraum von Bedeutung sind.

Welche Vorteile ergeben sich aus Sicht des Hochschulmarketings?

  • MOOCs sind eine evolutionäre Weiterentwicklung des E-Learning mit Web-2.0-Technologien, die helfen können, Reputation und die globale Sichtbarkeit deutscher Hochschulen zu steigern –> Visibilität steigern
  • MOOCs ermöglichen Qualität in der öffentlichen Wissensvermittlung: Das Wissen wird transparent und partizipativ vermittelt und auch kleine Hochschulen können derartige Lehrformate als Ergänzung sinnvoll nutzen
  • Intensivierung des Beziehungsmanagements der Hochschule mit bestehenden und (nicht-) traditionellen Gruppen von Lernenden –> Steigerung der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit
  • Nutzung von bestehenden Partnerschaften und Ausbau des Beziehungsmanagements: Internationalisierung, Alumni-Arbeit, Career Service oder andere universitäre Angebote im Bereich lebenslanges Lernen, Fort- und Weiterbildung
  • Wichtig: Netzwerkgedanke im E-Learning Prozess und die konnektivistischen Strategien des Wissensmanagements –> MOOCs können die Formate der universitären Lehre sinnvoll ergänzen
  • Brand Equity: Über virtuelle Lehrformate werden Hochschul-Beschränkungen gelöst und MOOCs damit zu einem „mächtigen Distributionskanal für Hochschulprodukte“
  • Kleiner und mittlere Hochschulen erhalten durch virtuelle Lehrangebote eine „Hebelwirkung“ für die Kommunikation und Qualität ihres Lehr- und Betreuungsangebots –> Digitalisierung und Offenheit stärken deutsch(sprachig)es Hochschulmarketing

 

Quelle: Seyfarth, Felix C. (2014) Emergente Formen digitaler Lehre aus Sicht des Hochschulmarketings. In: Die Internationalisierung der deutschen Hochschulen im Zeichen virtueller Lehr- und Lernszenarien. Die internationale Hochschule. Bertelsmann, Bielefeld, 120-148. Online unter: http://bit.ly/2pY0CbY (08.05.2017).

Wie können die Betreiber von Moocs Menschen aus bildungsfernen Schichten zur Teilnahme motivieren?

Ein Beitrag des Spiegels aus dem Jahr 2015 machte bereits darauf aufmerksam, dass Moocs keine Bildungslücke schließen können. Der Artikel greift eine Studie zweier Forscher der Harvard University und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) auf, die analysierten welche Nutzer an den Kursen auf der Plattform edx zwischen 2012 und 2014 teilnahmen. Ihre Ergebnisse zeigten, dass  Teilnehmer von Moocs vor allem aus Gegenden kommen, in denen die Einwohner wohlhabender und besser gebildet sind als der durchschnittliche US-Bürger. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Moocs Ungleichheiten auch verstärken können und somit auch nicht zur Demokratisierung beitragen, solange es keine Veränderung gibt. Zudem schließen höher gebildetere Menschen auch eher einen Kurs ab. Um dies zu verändern muss versucht werden Menschen aus bildungsfernen Schichten an der Teilnahme an Online Kursen zu motivieren und diese bei den Kursen speziell unterstützt werden.

„[…] Um Menschen aus benachteiligten Haushalten zu erreichen, genügt es nicht, ihnen einen Internetzugang zu verschaffen. Aussichtsreicher wäre es, sie direkt mit Angeboten im Netz vertraut zu machen und sie bei der Nutzung von Moocs aktiv zu unterstützen.“

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/moocs-online-kurse-schliessen-keine-sozialen-bildungsluecken-a-1067284.html

 

Die Recherche von wissenschaftlicher Fachliteratur zu diesem Thema gestaltet sich als sehr schwierig. Es scheint so, als hätte sich bislang kaum jemand ausgiebig mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Meine Vorschläge:

  • Werbung auf Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram usw., da sich dadurch der Bekanntheitsgrad der Moocs steigern würde und somit viele Nutzer erreicht werden könnten
  • Werbung durch Blogger und Youtuber, die verschiedenste soziale Gruppen ansprechen: Somit könnten vor allem junge Menschen erreicht werden. Der größte Teil der Kinder- und Jugendlichen nutzt diese Plattformen, weshalb auch verschiedene soziale Schichten angesprochen werden können
  • Kooperation mit Arbeitsämtern: Diese können auch Arbeitssuchende und schlecht ausgebildete Menschen auf die Moocs aufmerksam machen. Zudem könnten sie die Menschen bei der Teilnahme und der Auswahl der Moocs helfen
  • Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen: Die Anbieter von Moocs könnten ihre Plattform und die Kurse vorstellen und die Schulen könnten dies auch als Projekt mit in den Unterricht aufnehmen. Dies würde gewährleisten, dass die Schüler anfangs Unterstützung bei der Teilnahme an einem Mooc erhalten
  • Infostände an öffentlichen Plätzen in sozial schwächeren Regionen

 

 

Quellen:

www.nature.com/nature/journal/v503/n7476/full/503342a.html

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/moocs-online-kurse-schliessen-keine-sozialen-bildungsluecken-a-1067284.html

 

 

Literaturrecherche MOOCs

MOOCs und Hochschulbildung

Das O in MOOCs – über die Bedeutung freier Bildungsressourcen in frei zugänglichen Online-Kursen.
Dieser Text führt in die Begrifflichkeiten xMOOC, Open Educational Resources (OER) ein und zeigt anhand der Beispiele ;iMooX‘ der Grazer Universität und ‚oncampus‘ der Fachhochschule Lübeck MOOC-Praktiken auf. Der Artikel beinhaltet erste Auswertungen zur Altersstruktur der Teilnehmenden beider Lernplattformen und beschäftigt sich generell mit den Potentialen von OER.

Ebner, Martin / Kopp, Michael / Wittke, Andreas / Schön, Sandra (2015): Das O in MOOCs – über die Bedeutung freier Bildungsressourcen in frei zugänglichen Online-Kursen. In: HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, 52. Jg, H. 1, S. 68-80.  
Direktlink: https://link.springer.com/article/10.1365/s40702-014-0106-0

eLearning 2015. Stand der Technik und neueste Trends.
In diesem Text werden aus der Perspektive des Jahres 2015 eLearning Trends vorgestellt. Neben dem Trend zu stärkerer Personalisierung der Bildungsressourcen und mobilem Lernen werden MOOCs als solch übergreifender Trend betrachtet. Angesprochen werden darin auch mögliche Problembereiche wie mangelnde Fachdidaktik, fehlende Betreuung und fehlende Anpassung an individuelle Lernbedürfnisse. Kritisch wird hinterfragt, ob das Ziel von MOOCs wirklich der Wissensverbreitung dient oder eher eine Form des Hochschulen-Marketings darstellt. Zudem wird bezweifelt, ob durch MOOCs vertiefende Bildung auf akademischem Niveau vermittelt werden kann. Der Autor macht zudem auf die Relevanz organisatorischer Instanzen aufmerksam, welche OER Angebote sichten und bewerten sollten, um ein gewisses Maß an Qualität halten zu können.

Henning, Peter (2015): eLearning 2015. Stand der Technik und neueste Trends. In: HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, 52. Jg, H. 1, S. 132-143.
Direktlink: https://link.springer.com/article/10.1365/s40702-014-0111-3

So MOOC wi dat – Lehren und Lernen mit einem Massive Open Online Course.
Der Autor schildert anhand eines Praxisbeispiels was es bedeutet, einen Universitätskurs als MOOC anzubieten. Dabei ergeben sich ganz neue Herausforderungen bezüglich der Prüfungsmodalitäten, der Kursstrukturierung und Gliederung, der verwendeten Tools sowie in Bezug auf die Präsentation der Inhalte. In einem Fazit gibt er zu bedenken, dass die Organisation und Produktion hochwertiger MOOCs arbeitstechnisch eher mit dem Schreiben eines Lehrbuches als mit dem Halten einer Vorlesung zu vergleichen ist.

Vornberger , Oliver (2014): So MOOC wi dat – Lehren und Lernen mit einem Massive Open Online Course. Online unter: http://www.wissenschaftsrat.ac.at/news/Tagungsband%202014%20Wohin%20geht%20die%20Universit%C3%A4t_Endversion.pdf (16.03.2017).

Digitales Lernen Entmündigung als Bildungsziel.
In aktuellen Zeitungsberichten werden zudem Problemaspekte aufgegriffen, die sich durch die Kooperation von Münchner Universitäten mit dem etablierten, amerikanischen MOOC Anbieter Coursera ergeben. Diese betreffen vor allem den Datenschutz und die Unterschiede hierzu in amerikanischer und europäischer Rechtsauslegung. Unklar sei mitunter, welches Recht überhaupt zur Anwendung kommen soll.

Thiel, Thomas (2016): Digitales Lernen Entmündigung als Bildungsziel. Online unter: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/forschung-und-lehre/digitales-lernen-entmuendigung-als-bildungsziel-14338947-p2.html (16.03.2017).

 

Verschieden Arten von MOOCs und Lerntheoretische Ansätze.

Massive Open Online Courses.
Bremer differenziert in ihrem Artikel ‚Massive Open Online Courses‘ zwischen xMoocs und cMoocs, deren Vor- und Nachteile sie in einer Gegenüberstellung herausarbeitet. In einem Exkurs zu George Siemens wird zudem auf die Relevanz des Konnektivismus verwiesen. Diesem Ansatz zufolge wird es neben dem Erwerb von Faktenwissen für Individuen immer wichtiger, wo Wissen zu finden ist. In der Informationsgesellschaft ist es zunehmend von Bedeutung relevante von irrelevanten Informationen trennen zu können. Aus diesem Grund ist es notwendig, Knoten zu schaffen und miteinander zu vernetzen, über welche Lernende mit bedeutsamer Informationen versorgt werden können. Eine umfassendere Auseinandersetzung mit dem Konnektivismus-Ansatz findet sich unter diesem Link. Aktuelle Literatur aus dem Jahr 2015, in welcher sich Siemens, Gašević, und Dawson auf 234 Seiten mit der digitalen Universität beschäftigen, findet sich ebenso hier als PDF zum Download.

Bremer, Claudia (2013): Massive Open Online Courses. In: Knaus, Thomas / Engel, Olga (Hg): fraMediale – digitale Medien in Bildungseinrichtungen. München: kopaed, S.30-48.
Direktlink: http://www.bremer.cx/paper58/Beitrag_Bremer_framediale2012.pdf (16.03.2017).

 

MOOCs and Quality: A Review of  the Recent Literature.
Während Bremer zwischen den zwei Hauptausprägungen xMoocs und cMoocs differenziert, finden sich in Sarah Hayes 2015 erschienenen Publikation ‚MOOCs and Quality: A Review oft he Recent Literature‘ zusätzlich acht MOOC-Typen nach Clark. Bei diesen handelt es sich um ‚Transfer MOOCs‘, ‚Made MOOCs‘, ‚Synch MOOCs‘, ‚Asynch MOOCs‘, ‚Adaptive MOOCs‘, ‚Group MOOCs‘, ‚Connectivist MOOCs‘ und ‚Mini MOOCs‘.

Hayes, Sarah (2015): MOOCs and Quality: A Review of  the Recent Literature. Online unter: http://www.qaa.ac.uk/en/Publications/Documents/MOOCs-and-Quality-Literature-Review-15.pdf (16.03.2017).

Literaturrecherche MOOCs

Für die Themenbereiche „EU-Richtlinien“, „Hochschuldiskussion“ und „Nationale Politik“ in Bezug auf MOOCs und OER habe ich folgende Literatur gefunden:

Thema EU 

EU-Studie unterstreicht die Wichtigkeit von MOOCs bei der Vermittlung von Web-Kompetenzen: https://iversity.org/de/pages/survey-results-web-skills

EU-Mitteilung „Die Bildung öffnen“ (2013): http://bit.ly/2nd4eb6

Tagung in Graz eMoocs 2016: http://emoocs2016.eu

Inklusive ausführliches Paper über Keynotes und Diskussionsinhalte: http://bit.ly/1oVf573

Demokratisierung der Bildung via t3n-Magazin (2016): http://bit.ly/2aLCc0g

 

Thema Hochschule

MOOCs auf dem Weg von den Universitäten in die Erwachsenenbildung: http://bit.ly/2nHVnuG

Whitepaper „A Primer for University and College Board Members“ (2013): http://bit.ly/2mS1kYz

Revolution der Hochschulbildung – Wem digitale Bildung Chancen eröffnet (2016): http://bit.ly/2mwW1Li

OER in Deutschland (inklusive Studien): http://bit.ly/2bYqCQn

Studie:

OER-Häufigkeit-2014-16
Häufigkeit von OER-Praktiken 2014 und 2016, Quelle: Leonhard Dobusch, Original: Technologiestiftung Berlin

 

Thema Nationale Politik

MOOC-Anbieter vernetzen sich in Österreich und Deutschland (2015): http://bit.ly/2mvDuhO

Interessanter Blog mit weiteren Beiträgen über „MOOCs EU“, „Hochschulbildung“ und „Offene Bildung“: http://innovation.virtuelle-ph.at/

Whitepaper „OER an Hochschulen in Deutschland – Bestandsaufnahme und Potentiale“ (2015): http://open-educational-resources.de/oer-whitepaper-hochschule/

 

 

 

 

 

 

Open Access & digitaler Wettlauf der Hochschulen

Dieser Blogbeitrag bietet im ersten Teil Informationen zur Open Access Politik der Universität Salzburg. Im zweiten Teil wird der digitale Wettlauf von Hochschulen um Studenten in Form eines Meinungskommentars dargestellt.

Universität Salzburg und Open Access

Seit 2015 gibt es Bestrebungen der Universität Salzburg, Publikationen in Form von Open Access zur Verfügung zu stellen. Die Universität Salzburg kooperiert hierbei mit dem Springer Verlag und nimmt am „wegweisenden Zugangs- und Open-Access Publikationsmodell ‚Springer Compact‘ teil“.

Durch diese Zusammenarbeit ist es WissenschaftlerInnen möglich, ohne Zusatzkosten in 1.600 Hybrid-Zeitschriften des Springer Verlages in Open Access zu publizieren (vgl. Universität Salzburg 2017a: o.S.).

Darüber hinaus gibt es einen Open-Access Publikationsfonds welche es WissenschaftlerInnen hilft, neben dem Springer Compact, in so genannten ‚Gold Open Access-Zeitschriften‘ zu publizierten. Dabei übernimmt der Fonds einen Teil der Publikationsgebühren (max. EUR 2.000,-/Paper). Die Voraussetzung ist u.a., dass sich das zu veröffentlichende Paper unter einer CC-Lizenz (Creative Commons) gestellt wurde. Zu erwähnen ist, dass sich Open Access-Zeitschriften über Publikationsgebühren finanzieren. Durch Einmalzahlungen sind Publikationen dauerhaft online abrufbar (vgl. Universität Salzburg 2017b: o.S.).

Im Jahr 2015 wurden über die Universität Salzburg insgesamt 16 Papers als Open Access veröffentlicht (vgl. Universität Salzburg 2017c: o.S.). Angesichts der Größe der Universität handelt es sich m.E. dabei um eine verschwindend geringe Zahl an Publikationen Allerdings sind auch nur die Papers des Jahres 2015 abrufbar, die Website dürfte diesbezüglich noch nicht auf dem aktuellen Stand sein da keine Publikationen aus dem Jahr 2016 abrufbar sind.

Quellen/Links

Universität Salzburg (2017): Open Access. Online unter: http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=65433 (13.03.2017).

Universität Salzburg (2017): Open Access-Publikationsfonds der Universität Salzburg. Online unter: http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=67089 (13.03.2017).

Universität Salzburg (2017): Geförderte Publikationen. Online unter: http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=201731 (13.03.2017).

 

Wettlauf um Hochschulstudenten durch MOOCs

MOOCs stammen wie so viele technologische Neuerungen aus den USA. Der Erfolg von MOOCs hat mehrere Gründe. Als erstes soll hier der finanzielle Aspekt angesprochen werden. Hochschulbildung ist in den USA immens teuer. Kosten von 50-60T USD pro Studienjahr sind an der Tagesordnung. Online-Kurse bieten dazu eine Alternative. Die Kurse können entweder völlig kostenlos oder gegen eine geringe Teilnahmegebühr mit Zertifikat abgeschlossen werden. Denkt man in der neoklassischen Wirtschaftstradition könnte man danach Fragen, was es den Hochschulen denn bringt, derartige Kurse anzubieten. Dafür sprechen meines Erachtens zwei Gründe. Der erste ist banal: Niemand will auf der Strecke bleiben. Keine Hochschule will einen vielleicht wichtig werdenden Trend verpassen und ins Hintertreffen geraten. Dies ist zu vergleichen mit dem Einzug von Social Media an Hochschulen Mitte der 2000er Jahre (Facebook/Twitter-Accounts, etc.). Auch hier wurden Präsenzen und Accounts angelegt, obwohl die Kommunikations-Abteilungen der Unis noch gar nicht gewusst haben, wieso sie nun eigentlich eine Facebook Seite anlegen. Der Impuls dazu stammt beispielsweise aus der Konkurrenzbeobachtung. Der zweite Grund ist, wie in vielen Online-Geschäftsmodellen, die Skalierung. Wenn an einem Online-MOOC, wie beispielsweise dem von Stanford-Professor Sebastian Thrun gehaltenen Kurs zu künstlicher Intelligenz insgesamt 160.000 Teilnehmer abschließen und auch nur die Hälfte dieser Teilnehmer den Kurs samt Zertifikat abschließen, wird sich die Abhaltung für die jeweilige Universität rechnen. Sie macht einen Umsatz von ca. 4 Mio. USD (80T Teilnehmer á USD 50,- Zertifikatgebühr). Rückt man von der neoklassischen Sichtweise ab, könnten man auch argumentieren, dass man durch kostenlose MOOCs (höhere) Bildung in Teile der Welt bringt, die ansonsten von Bildung ausgeschlossenen werden würden und so einer digitalen Kluft (digitale Devide) entgegenwirken würden. Darüber hinaus sind viele Kurse in (öffentlichen) Universitäten derart überfüllt, dass die Online-Verfügbar-Machung durchaus Vorteile diesbezüglich bieten.

Doch mit der Einführung von MOOCs an vielen gängigen Universitäten wird auch eine Verwässerung des akademischen Standards befürchtet. Kritiker fragen, was nach dem Gespräch von Dozenten mit ihren Studenten wird. Wer liest Bücher, geht in die Bibliothek und erweiterte seinen Horizont, wenn er auch gemütlich von zu Hause aus Videos schauen kann? Wieviel Kommunikation geht verloren, wenn sich Lehrende und Studierende nur noch online treffen? Was geschieht mit der für Universitäten als Grundstein geltenden Diskussionskultur, wenn man tausende Kommilitonen hat?

Ich persönlich glaube eine Ergänzung der Hochschullehre durch MOOCs. MOOCs werden diese niemals komplett ersetze können. Dafür sind Diskussions-Kultur und die eigene Beschäftigung, das ‚Hinein-Lesen‘ in ein Thema, zu wichtig für eine umfassende Ausbildung.

 

Die o.a. Informationen stammen aus dem Text MOOCs: Der große Hype um die Zukunft der Hochschulbildung aus dem Jahr 2014. Vorhandene Meinungen und Prämissen sind die des Verfassers.

Quellen/Links

Hermann, Frank (2014): Online unter: Der große Hype um die Zukunft der Hochschulbildung http://derstandard.at/1392687527182/MOOCs-Der-grosse-Hype-um-die-Zukunft-der-Hochschulbildung (14.03.2017)