Open Access

OPEN ACCESS
Seit Januar 2016 nimmt die Universität Salzburg an dem Zugangs- und Publikationsmodell „Springer – Compact“ teil ( Link ). Folgende Möglichkeiten ergeben sich dadurch

  • Angehörige der Universität Salzburg ab 2016 elektronischen Zugriff auf über 2.000 Springer-Zeitschriften
  • In über 1.600 Hybrid-Zeitschriften des Springer-Verlages Open Access publizieren, ohne dass für sie zusätzliche Kosten anfallen.
  • Artikel in Gold-Open-Access-Zeitschriften des Springer-Verlags können weiterhin über den Open-Access-Publikationsfonds der Universität Salzburg finanziert werden.
  • „SpringerCompact“ wurde im Rahmen des Österreichischen Bibliothekskonsortiums

Ziel ist es neben einer gesellschaftlichen Verantwortung auch die Wahrnehmung der Universität zu verstärken („internationale Sichtbarkeit, Verbreitung und Verfügbarkeit“). Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten:

Grüner Weg:

  • Zweitveröffentlichung bereits publizierter Arbeiten auf einem Repositorium.
  • internationalen, facheinschlägigen Standards entspricht und ermutigt ihre Angehörigen, dieses gemäß den Richtlinien als Publikationsplattform zu nutzen.
  • Embargofrist nicht mehr als 12 Monate
  • Zugänglichmachung von Objekten des kulturellen Erbes aus dem Besitz der Universität.
  • Digitalisierung und

 

Goldener Weg

  • Erstveröffentlichung von Publikationen in Open Access-Zeitschriften oder als Open Access-Monographien
  • Unterstützt durch einen Publikationsfonds
  • Transparente Vergaberichtlinien nach inhaltlichen und technischen Kriterien
  • Forschungsdaten open access bereitzustellen, um die Reproduzierbarkeit der Forschung zu unterstützen

 

In diesem Zusammenhang wird auch auf die Publikation von Abschlussarbeiten via Open Access hingewiesen. Wodurch sich die eigene Arbeit als Publikation referenzieren lässt und online auffindbar ist. Zudem sind die Arbeiten auf bekannten Bibliothekskatalogen und Suchmaschinen indexiert und archiviert.

  • Dieser Dienst steht Studenten/innen und Alumni der Universität zur Verfügung.

 

Weiterführende Links

 

MOOC an der Universität Salzburg
Manche Fakultäten erlauben bereits die Anrechnung von Online Kursen innerhalb bestehender Curricula, wie beispielsweise im Bereich der Informatik:
„Im Wintersemester 2012/13 wurden erstmals Lehrveranstaltungen (LVA) der damals gerade etablierten Online-Universitäten Udacity, Coursera und EdX in das Curriculum Angewandte Informatik  an der Universität Salzburg eingebunden. Studierende haben die Wahl zwischen der üblichen Absolvierung der bestehenden Lehrveranstaltung und der Absolvierung von Online-Lehrveranstaltungen. Die nachfolgende tabellarische Auflistung zeigt, welche Online-Lehrveranstaltungen und Udacity-Nanodegrees als Alternativen zu konventionell durchgeführten Lehrveranstaltungen im aktuellen Curriculum Angewandte Informatik an der Universität Salzburg angerechnet werden.“

 http://www.softwareresearch.net/teaching/onlinecourses-unisalzburg/

Werbung

MOOC-Zusammenfassung

Data to Insight: an Introduction to Data Analysis

A hands-on introduction to analyzing and visualizing data in search of valuable insights. Gain useful practical and thinking skills in data analysis efficiently

Das Interface bei Futurelearn ist sehr ansprechend gestaltet und bietet einen sehr guten Überblick zum aktuellen Stand, zur jeweiligen Thematik sowie weiterführende Links und Informationen.
Nach kurzen einführenden Artikeln, gibt es die ersten Aufgaben Software zu installieren und Programme auszuprobieren. In den ersten Kursteilen ging es darum aus Twitter zu einem selbst gewählten Schlagwort alle Meldungen abzugreifen und in ein Google-Dokument herunter zu speichern. Im nächsten Schritt ging es darum die Daten zu „säubern“ und aufzubereiten, um sie dann visualisieren zu können. Zwischendurch gibt es immer wieder die Möglichkeit direkt auf der jeweiligen Kursstufe Fragen an die Peers oder auch an die Moderatoren zu stellen. Nachdem die Kurse nicht wirklich in ihrer Mitgliederanzahl beschränkt ist, kann die Vorstellungsrunde schnell unübersichtlich werden. Allerdings funktioniert es gut, auf den Input der anderen Mitglieder einzugehen, insbesondere wenn es assoziative Aufgaben sind, oder es sich um Recherchearbeiten handelt, bei der jeder seine Ergebnisse posten soll.
Allerdings ist es ein gewisser Nachteil von FutureLearn, dass der Großteil der Kurse innerhalb der festgesetzten Zeit absolviert werden muss. Wenn man also später einsteigt und man es nicht mehr schafft den Arbeitsaufwand in der vorgegebenen Frist zu absolvieren kann man nicht mehr auf die Daten oder Inhalte zugreifen. Um weitermachen zu können und unlimitierten Zugriff zu erhalten müsste man daher ein Kursupgrade kaufen.

„Your access to this course has expired. To get unlimited access and restore your progress upgrade for €74.“

 

 

Udacity: A/B Testing
This course will cover the design and analysis of A/B tests, also known as split tests, which are online experiments used to test potential improvements to a website or mobile application. Two versions of the website are shown to different users – usually the existing website and a potential change. Then, the results are analyzed to determine whether the change is an improvement worth launching. This course will cover how to choose and characterize metrics to evaluate your experiments, how to design an experiment with enough statistical power, how to analyze the results and draw valid conclusions, and how to ensure that the the participants of your experiments are adequately protected.

In dem Kurs geht es um statistische Testverfahren, die z.b. im Bereich Usability oder Interfacedesign genutzt werden. Das Design von Udacity ist etwas auffallender als bei Futurelearn, wirkt allerdings durch eine Vielzahl von Scrollbars eher unübersichtlicher. Es zeigt Informationen an, die nicht permanent notwendig sind und nimmt dafür mehr Platz ein.

Nach einer Vorstellung der Moderatorinnen werden die Kursformalitäten besprochen. Danach gibt es eine Einführung in die Thematik A/B Testing und anschließend die erste Aufgabe, in Form eines Single-Choice Tests, der über das Video gelegt wird. In den weitergehenden Aufgaben muss man dann auch die Antworten der Peers bewerten.

Es ist gut gelöst, dass man immer angezeigt bekommt, wie lange man ca. noch für ein ganze Kapitel an Zeit benötigt, in diesem Fall schwankt es zwischen drei bis sieben Stunden. Außerdem erfährt man an der Kopfleiste der Seite, bei dem jeweiligen Kurs den Gesamtfortschritt in Prozent.

Reflexion Kurs

Zu Beginn der Lehrveranstaltung kannte ich das Thema MOOC nicht und hatte auch noch nichts dazu gelesen. Die Möglichkeit im Rahmen des Kurses eigene thematische Schwerpunkte in der Auswahl der MOOCS zu setzten hat er sehr interessant gemacht. Zudem gibt es dadurch eine bessere Identifikationsmöglichkeit mit der Thematik. Insofern war es ein sehr spannender und bereichernder Kurs. Auch die thematische Vertiefung und das Erarbeiten von kontextuellen Fragestellungen, wie Finanzierungsmodellen oder der Marktförmigkeit von Bildungsangeboten hat zu einem umfassenden Verständnis beigetragen.
Ebenfalls einen Lerneffekt stellten die Videokonferenzen dar. Entgegen einer anfänglichen Skepsis zeigte sich, dass solche Formate innerhalb einer gleichbleibenden Gruppe relativ gut funktionieren kann. Dies liegt vermutlich auch daran, wie öfters im Kurs auch erwähnt, dass die Hierarchie des Raumes sich anders darstellt. Runde Sitzkreise in einem Raum würden aber wohl noch besser funktionieren, weil die Interaktionsmöglichkeiten gesteigerter wären, aber dies ist entsprechend der Raumsituation nicht immer oder kaum möglich.

Durch die gute und konsistente Gestaltung der bekannten und renommierten MOOC-Plattformen (insbesondere Futurelearn, Udacity, edx) macht es auch Spaß Kurse zu absolvieren. Die Auseinandersetzung damit hat neue Möglichkeiten der Weiterbildung oder zum Erlernen von gewissen Skill-Sets aufgezeigt. Man bekommt dadurch Zugänge zu Wissensräumen, die man sonst eher schwer nachvollziehen kann. Nachdem die Kurse didaktisch gestaltet sind ist auch das Frustrationsniveau deutlich geringer als dies bei Amateur-Tutorials auf Youtube der Fall ist. Im Gegenteil steigt durch den Gamification Faktor die Motivation und die Begeisterung Kurse weiterzumachen und abzuschließen sowie eine Vielzahl anderer anzufangen.

Persönlich habe ich über den MOOC neue Techniken und Programme erlernt, wie Statistiksoftware und Auswertungssoftware, die zwar nur ein Teil eines MOOCs war, aber mich darüber hinaus beschäftigt hat. Dazu gehört u.a. Tableau, eine Visualisierungssoftware, auf die ich bereits in mehreren Kursen und Präsentationen während des Semester zurückgegriffen habe. Es sind in gewisser Weise solche frameworks, die er ermöglichen aus vorhandenen Daten und Ideen, relevante Ergebnisse zu erstellen und zu visualisieren. Durch die Schnelligkeit der Anwendung kann damit eine neue Diskussionsgrundlage und Dynamik entstehen.

Es wäre vermutlich für viele bestehende Kurse an der Universität hilfreich auf blended Learning zurückzugreifen. Indem man gewisse Software-Kompetenzen und Anwendungsbereiche als frameworks über MOOCs einbezieht. Wenn beispielsweise in Seminaren virtuelle Netzwerke untersucht werden, bekommt man ein besseres Verständnis und empirisches Datenmaterial, wenn man solche Datenerhebungen und -Auswertungen selbständig durchführen kann. Anstelle dies nur in Form von Büchern oder im besten Fall Papern nachvollziehen zu können.

Bildung als Markt

Der Bildungsbereich steht zum einen vor der Veränderung durch die einfacher werdende visuelle und technische Übermittlung von Informationen und Wissen (youtube, MOOC, Plattformen). Allerdings stehen Berufe und Ausbildungen ihrerseits vor der Herausforderung der Adaption oder Automatisierung durch digitale Techniken wie künstlicher Intelligenz.

 statistic_id546136_umsaetze-im-b2b-markt-fuer-weiterbildung-in-deutschland-2016.png

Deutsche Fachpresse. n.d. Umsätze im B2B-Markt für Weiterbildung (inkl. Tagung/Kongresse) in Deutschland im Jahr 2016 (in Milliarden Euro). Statista. Zugriff am 19. Juni 2017. Verfügbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/546136/umfrage/umsaetze-im-b2b-markt-fuer-weiterbildung-in-deutschland/.

 

Unter Experten werden unter anderen deswegen große Unternehmen und mittlere Unternehmen als die vielversprechendsten Zielgruppen angesehen. Insbesondere auch die Möglichkeiten und Anforderungen einer Industrie 4.0 könnten hier Einsatzmöglichkeiten bieten.

statistic_id164930_umfrage-zu-erfolg-versprechenden-zielgruppen-fuer-die-e-learning-wirtschaft-2016.png

MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung. n.d. Welche E-Learning-Zielgruppen sind in den kommenden drei Jahren für die E-Learning-Wirtschaft besonders Erfolg versprechend?. Statista. Zugriff am 19. Juni 2017. Verfügbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164930/umfrage/zielgruppen-von-elearning-in-deutschen-unternehmen/.

 

statistic_id203892_umfrage-zu-kommerziell-erfolgsversprechenden-e-learning-anwendungen-2016.png

MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung. n.d. Welche Anwendungen werden beim eLearning in den nächsten drei Jahren kommerziell sehr erfolgreich sein?. Statista. Zugriff am 19. Juni 2017. Verfügbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/203892/umfrage/erfolg-versprechende-zielgruppen-fuer-die-e-learning-wirtschaft/.

statistic_id597629_prognose-der-umsaetze-in-der-e-learning-branche-nach-regionen-weltweit-bis-2021.png

Ambient Insight. n.d. Prognose der Umsätze durch E-Learning weltweit nach Regionen in den Jahren 2016 bis 2021 (in Millionen US-Dollar). Statista. Zugriff am 19. Juni 2017. Verfügbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/597629/umfrage/umsatz-im-markt-fuer-e-learning-nach-regionen/.

statistic_id597704_prognose-der-umsaetze-in-der-e-learning-branche-nach-segmenten-weltweit-bis-2021.png

Ambient Insight. n.d. Prognose der Umsätze durch E-Learning nach Segmenten weltweit in den Jahren 2016 bis 2021 (in Milliarden US-Dollar). Statista. Zugriff am 19. Juni 2017. Verfügbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/597704/umfrage/umsatz-im-markt-fuer-e-learning-nach-segmenten-weltweit/.

 

 

Wert von Bildung? Titel-Inflation?

Um den Wert von Bildung einschätzen zu können, muss man zunächst die Rahmenbedingungen ansehen. Vorgaben und Zielsetzungen sowie Strukturprogramme führen derzeit zu höheren Akademikerquoten, wodurch es mehr Studierende gibt. Gleichzeitig ändern sich die Lehrpläne, weshalb man nicht von einer gleichbleibenden Qualifikation ausgehen kann. Das damit einhergehende Problem einer Titel oder Zertifizierungsinflation beschrieb Konrad Paul Liessmann bereits 2006 in einer zugespitzten Weise in Theorie der Unbildung. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich neben vielfältigen, spezifischen und interdisziplinären Bachelorstudiengängen auch in Masterstudiengängen, oder auch in Master of advanced Studies (MAS) oder Certificate of advanced Studies (CAS) ablesen. Diese letzteren Angebote richten sich insbesondere an Berufstätige oder Personen mit Berufserfahrung und kosten mehrere tausend Euro, je nach Fakultät.

Statistisches Bundesamt. n.d. Anzahl der Studierenden an Hochschulen in Deutschland vom Wintersemester 2002/2003 bis 2016/2017*. Statista. Zugriff am 19. Juni 2017. Verfügbar unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/221/umfrage/anzahl-der-studenten-an-deutschen-hochschulen/.

 

Eine weitere Thematik ist die Gültigkeit von Wissen, das man erwerben kann. Entgegen einer Vorstellung, dass das gesamte Wissen zunehmend einfacher zugänglich sei, konstatiert Robert B. Laughlin eine Zurückhaltung von Wissen, aus ökonomischen oder sicherheitsspezifischen Überlegungen (vgl. Suhrkamp ).

Liessmann, Konrad Paul (2006): Theorie der Unbildung: Die Irrtümer der Wissensgesellschaft. Wien: Paul Zsolnay Verlag

Laughlin, Robert B. (2008): Das Verbrechen der Vernunft – Betrug an der Wissensgesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.

 

Virtual Mobility (Virtual Erasmus)

Virtual Moblity in the higher education system

EPICS: New Oppertunities for International Student Mobility. ( http://www.epics-ve.eu )

Virtual Erasmus is a concept of virtual mobility which supports universities zu enhance the quality of their curricula. At the same time it supports the presentation of their international profile. Students can access in this network to individualise their courses by a broader variety of courses:

„The overall concept of Virtual Erasmus is similar to that of physical Erasmus: a student enrolled in a university degree programme leaves the home university for one or two terms to study a portion of the degree at a foreign university. This university must be part of the same Erasmus network.“

The universities can select courses of other institutes which may apply the most to their needs and curricula, so they can guarante, that the ECTS points will be recognized towards the degree at the home university.

EPICS represents the centralised Virtual Erasmus web portal
It contains a database wich shows all distance and e-learning courses available.

Participating organisations

  • EADTU (NL)
  • Universidad Nacional de Educación a Distancia (ES)
  • EuroPACE (BE)
  • Linköping University (SE)
  • Open Universiteit Nederland (NL)
  • Open University (UK)
  • Estonian Information Technology Foundation (EE)
  • International Telematic University UNINETTUNO (IT)
  • Universidade Aberta (PT)
  • Anadolu University (TK)
  • Fernstudien Schweiz (CH)

 

Virtual Mobility Definition

„It includes collaborative learning in online student

communities, virtual seminars, virtual projects, joint thesis work, constructive group learning around wiki-like activities with different stakeholders involved, etc. An international experience by virtual mobility therefore is not restricted to one university or country and group of fellow students. Further the skills gained in virtual mobility reflect the skills needed in today’s labour market, such as intercultural skills, the ability to communicate and cooperate in an online environment and proficiency in modern ICT and web 2.0 technologies.“ ( Manual Epic EADTU 2017: 4 )

Virtual Moblity might be a best practice model for internationalising the curricula of universities in the concept of blended learning, because social interaction and collaboration is also on a virtual campus a key factor. (Parra 2017)

 

Virtual Mobility as preparation to a new work paradigm

The concept and usage of virtual mobility is also seen as a possibility to improve and gain intercultural skills and a new form of media literacy, which will be more significant in the future (Stansfield / Collonoy 2009: 198)

Stansfield / Collony (2009): Institutional Transformation through Best Practices in Virtual Campus Development: Advancing E-Learning Policies. S.198-214

 

Zukunft der MOOCs und Online Bildungskommunikation (VR, 360, AR, AI)?

Von manchen wird VR auch als Potential gesehen, die Popularität von Onlinekursen bzw. MOOCs deutlich zu steigern. So gibt es beispielsweise schon VR Apps, um die Resilienz bzw. Stressbewältigung zu trainieren (http://immersivevreducation.com/; CenteredDigital 2016). Ein weiteres Indiz für die Realisierung solcher Projekte dürften auch  Befürworter wie UNICEF sein, die in diesem Techniken einen besseren Zugang zu Erfahrung und damit Lern-Erfahrung und Bildung sehen.

„With educational VR, it will always be possible to provide concrete first-hand experiences. While the current cost of adoption is too high for VR to reach under-funded schools, it will eventually decrease, as is almost always the case with new technologies.“

Denn VR ermöglicht eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit (TechCrunch 2016).

 

MOOC als PR und andere Unternehmen

MOOCs als PR für Universitäten? Welche (Kommunikations-)Ziele verfolgen Universitäten mit dem Angebot von MOOCs?
MOOCs sind an verschiedenen Universitäten als Ergänzung zu den bisherigen Kursmaterialien entstanden und bieten einen erweiterten Service, d.h. die Studentenschaft kann Kurse nachverfolgen oder auf weiterführende Quellen zurückgreifen, die während des Kurses nicht behandelt werden. Zum anderen stellt es auch eine Möglichkeit dar in globalen ranking an Attraktivität zu gewinnen oder zumindest den Anschein zu vermitteln, sich auf der Höhe der Zeit bzgl. technischer Möglichkeiten zu befinden. Prinzipiell verfügen die meisten amerikanischen (Elite-) Universitäten über eigene Inhaus-Presseagenturen und dementsprechend auch über einen fundierten Kommunikationsplan um Interesse, Invenstoren und zukünftige Studenten/innen anzusprechen.

Machen auch andere Unternehmen, deren Auftrag nicht Bildung ist
Software Anbieter bieten vermehrt Onlineangebote, u.a. auch MOOC-Formate an, um zum einen die Kundenbindung zu erhöhen und zum anderen einen besseren Lernerfolg zu vermitteln.
Tableau Online-Kurs: https://www.tableau.com/de-de/learn/training
Tableau-Live-Kurs: https://www.tableau.com/de-de/learn/live-training
MaxQDA Webinar: http://www.maxqda.de/training/webinare-einfuehrung-in-maxqda

Gibt es Literatur zum Thema “Online-Bildungsangebote als PR-Instrument?
Die Thematik wird eher unter dem Aspekt Nudging, Gamification oder Kundenbindung einzuordnen sein, als direkt in der Dimension von Bildung als PR-Instrument, da sich dies eher schlecht verkaufen liese. Bildung gilt rein theoretisch als eher wertvolles und möglichst neutral zu vermittelndes Gut. Allerdings gibt es schon eine deutliche Anleihen von Unternehmenskommunikation, die sich als Bildungsmaterial für Lehrer ausgibt (vgl. Deutsche Bank, SIEMENS, etc.).

Motivation und Förderung von bisher Ausgeschlossenen

  • Personen, die nicht im Hinblick auf Wissen, Information und Weiterbildung sozialisiert sind für MOOCs zu begeistern müsste auf mehreren Ebenen geschehen. Neben den Faktoren wie Zielsetzung, d.h. die Wert-Nutzen-Rationalität, müssen weitere Ebenen wie die Emotionalität, Sinn- und Bedeutungsstruktur angesprochen werden. Die Überwindung, bisher unübliche Aktivitäten, die eine gewisse Form von Disziplinierung voraussetzen, auszuüben, muss dementsprechend leicht gemacht werden. Ein Ansatz hierfür kann Gamification, Nudging bzw. die Einbindung in soziale Gruppen (Peer-Groups) darstellen.
  • Zudem muss der Sinn und der Nutzen der Auseinandersetzung gegeben sein. Wenn ein effektiver Wert aus dieser Tätigkeit resultiert, wie verbesserte Chance auf Arbeitsplätze, Aufstiegschancen, Gehaltschancen oder sonstige Wertschätzung, kann man in weiterer Folge die Attraktivität solcher Angeboten ausbauen.
  • Hindernisse stellt der bisher auch aus anderen Bildungsangeboten bekannte Knowledge-Gap bzw. die Wissenskluft-Theorie dar. Personengruppen, die mit Bildung sozialisiert sind, sehen mehr Nutzen darin und können effektiver auf Angebote zurückgreifen und sich schneller neues Wissen aneignen. Gleichermaßen haben sich in den letzten Jahren die Zahlen der Studienanfänger/innen z.B. in Deutschland drastisch gesteigert von 344.967 (2006/2007) auf 507.779 (2016/2017) ( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4907/umfrage/studienanfaenger-in-deutschland-seit-1995/ ). Allerdings kann man nicht davon ausgehen, dass das Bildungsniveau generell gestiegen ist, im Gegenteil ist eine Noteninflation festzustellen.
  • Insofern muss man davon ausgehen, dass man Motivation nur steigern kann, wenn man es generell schafft, in der Breite der Bevölkerung das Angebot zu etablieren und zu verankern. Je üblicher die Nutzung in Universität und Schule – frühzeitig – angeboten und vermittelt wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es als sinnvolle, effektive und nach eigenem Lernrhythmus anpassbare Möglichkeit zum Wissenserwerb wird.

MOOC – Motivation und Bildung

1. Motivtionsfaktoren

Nudge: Die Faktoren und Anwendungsbereiche die bei Nudging eingesetzt werden sind keine Neuheit im Bereich User-Experience oder Marketing. Vielmehr scheint es so, durch einen neuen Namen die Akzeptanz auch in anderen Bereichen zu erhöhen. Die vorgebrachten Kritikpunkte (siehe Wikipedia) so berechtigt sie auch sein mögen, wirken daher etwas irritierend, weil diese Techniken mittlerweile – vielleicht auch unter anderem Namen – aber in vielen Bereichen eingesetzt werden.
• Motivationsfaktoren bei MOOCs lassen sich wohl auch stark aus dem Konzept der Gamification ableiten. Neben einer umfassenden und strukturierten User-Experience, die Unsicherheit in der Anwendung, Klarheit in der Benutzeroberfläche und den Anwendungen erlaubt bietet die spielerische Herausforderung und Belohnung das größte Motivierungspotential. Ebenso ist dies der Fall, wenn sich gemeinsame und damit soziale Abhängigkeiten mit anderen Personen aus den MOOCs ergeben. Das dürfte auch der Grund sein, warum SPOCs eine höhere Abschlussquote erreichen.

2. Demokratisierung der Bildung durch MOOCs
• Wenn man von einer Demokratisierung der Bildung durch MOOCs ausgeht, muss man zuvor überprüfen, welche Faktoren dafür maßgeblich sind. Ebenso wenig wie das Internet per se zu einer verbesserten Allgemeinbildung oder einem durchschnittlichen Wissensanstieg und damit zu einem gesellschaftlichen Fortschritt geführt hat, kann man sich dies von MOOCs erhoffen. MOOCs sind in gewisser Weise eine verbesserte Infrastruktur und optimierte Belohnungsstrategie von Inhalten, die online zu finden sind. Ähnlich wie das Aufkommen von Blogs als Web 2.0 gefeiert wurde, weil dadurch das Aufsetzen von solchen Webseiten mit zusätzlicher Kommentarfunktion erleichtert wurde, können MOOCs ebenso in einer spezialisierten Gruppe von Interessierten eine Begeisterung hervorrufen. Diese werden auf das Angebot zurückgreifen und sich weiterbilden können. Zum anderen bietet es für entlegene Orte ebenfalls die Möglichkeit sich auf Basis einer strukturierten Vorgabe zu verschiedenen Themen weiterzubilden oder Anwendungskompetenzen leichter zu erlangen. Hier bleibt jedoch die Frage, in welcher Weise diese Kompetenzen letztlich anerkannt und gewürdigt werden können. Ein Ansatz in diese Richtung könnten beispielsweise die Nanodeegrees (Udacity) sein, die von führenden Unternehmen mitentwickelt werden und eine dementsprechende Reputation auf dem Arbeitsmarkt haben können. Allerdings sind diese auch preislich in einer Kategorie, die nicht für alle zugänglich ist mit 1000 Euro und mehr.

MOOC – Kurskommunikation

Utopie des Konnektivismus? Neues aus der digitalen Politik.

1. Gibt es Kurskommunikation außerhalb des MOOC?
• Futurelearn: Die Kommunikation innerhalb des Kurses ist sehr gut je nach Aufgabe oder Fortschritt eingebunden. Darüber hinaus besteht zwar die Möglichkeit sich zu vernetzten, aber sie ist zumeist nicht unbedingt notwendig bzw. wird nur vereinzelt genutzt.

2. Auf welcher theoretischen Basis steht der MOOC
• Futurelearn: Der Kurs basiert eher auf dem 5-Stufen-Modell nach Gilly Salmon. Die Umsetzung ist allerdings sehr gut gelungen, weil das Interface so schlicht und übersichtlich ist, dass man zum einen immer den aktuellen Stand, Aufgaben und Erklärungen (auch mit externen und weiterführenden Alternativen) sowie die Kommunikationsleiste mit den anderen Kursteilnehmern einblenden kann.
• Für Inhalte und Wissen, das nicht unbedingt auf das synthetische Ausarbeiten von gemeinsamen Ideen angewiesen ist, stellt das 5-Stufen Modell vermutlich gute Lösung dar. Die Utopie des Konnektivismus hat sich in Anbetracht hoher Abbruchzahlen bei MOOCs etwas relativiert, weshalb auch vermehrt SPOCs (small, private online courses) z.B. in Harvard angeboten werden. Die Abschlusszahlen liegen bei ca. 80% der Anfangsteilnehmer und damit deutlich über den MOOCs. Man muss wohl unterscheiden, was die Zielsetzung und Syntheseleistung eines Kurses sein soll. Reine Programmkompetenz oder Abläufe zu vermitteln ist mit einer zusätzlichen Kommunikationbegleitung in MOOCs gut möglich. Für intensiveren Austausch, durchgehende Betreuung bzw. Mentoring und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit für tiefgehenden Wissensgewinn tragen kleinere Kurse mit einem gesteigerten Zuspruch für die Teilnahme eher bei.